Stabübergabe zum runden Geburtstag
VQF-Vorstandsmitglied Heinz Knecht soll auf Präsident Martin Neese folgen
Zug/Zürich, 16. Mai 2019. Der Verein zur Qualitätssicherung von Finanzdienstleistungen (VQF) feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen. Die Generalversammlung 2019 der grössten Selbstregulierungsorganisation im Parabankensektor steht im Zeichen des Jubiläums und der Veränderung zugleich: Vor den anwesenden Mitgliedern hat der langjährige VQF-Präsident Martin Neese heute in Zürich seinen Rücktritt bekannt gegeben. Als designierter Präsident amtet fortan Heinz Knecht, den die VQF-Mitglieder im Spätsommer 2019 offiziell zum Nachfolger von Martin Neese wählen sollen.
Am 1. Januar 2020 treten voraussichtlich das Finanzdienstleistungsgesetz (FIDLEG) und das Finanzinstitutsgesetz (FINIG) in Kraft. Dem Schweizer Aufsichtssystem steht damit ein Paradigmenwechsel bevor, der sich nachhaltig auf die Tätigkeiten des VQF als Selbstregulierungsorganisation (SRO) sowie als Branchenorganisation auswirken wird. Dazu gehört auch, dass der VQF daran ist, eine Aufsichtsorganisation (AO) aufzubauen, die unter der künftigen Finanzmarktgesetzgebung für die laufende Aufsicht der von ihr beaufsichtigten Vermögensverwalter und Trustees zuständig sein soll und die von der Eidg. Finanzmarktaufsicht (FINMA) bewilligt werden muss.
In den letzten Monaten setzten sich die Vereinsverantwortlichen eingehend mit den regulatorischen Entwicklungen und deren Folgen für den VQF auseinander. Dabei bekräftigte der Vorstand die Marschrichtung: Als älteste und grösste SRO im Parabankensektor soll der VQF ein wichtiger Akteur bleiben und in diesem Bereich auch künftig eine entsprechende Rolle wahrnehmen.
Martin Neese gehört nicht zu den Befürwortern aller anstehenden Veränderungen und bleibt der aktuellen regulatorischen Entwicklung gegenüber kritisch eingestellt. In intensiven Gesprächen wurde daher klar, dass Martin Neese die laufende Entwicklung und die damit verbundenen Veränderungen nicht integral mittragen will. Um den Bewilligungsprozess im Zusammenhang mit der neuen Aufsichtsorganisation nicht zu gefährden, kamen der Vorstand und Martin Neese überein, die Verantwortung bereits zum jetzigen Zeitpunkt in neue Hände zu geben. Deshalb hat Martin Neese an der Jubiläums-GV bekannt gegeben, dass er per 16. Mai 2019, also ein Jahr früher als geplant, von seinem Amt als Präsident zurücktritt. Vorstand und Präsident sind überzeugt, dass damit den Interessen des VQF am besten gedient ist.
Heinz Knecht folgt auf Martin Neese
Als designierter Präsident amtet fortan Heinz Knecht, der dem VQF-Vorstand seit 2011 angehört. Seine offizielle Wahl zum neuen Präsidenten erfolgt voraussichtlich im Spätsommer 2019 im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung, die zur Genehmigung anstehender Statutenänderungen im Zusammenhang mit der neuen Finanzmarktgesetzgebung vorgesehen ist. Heinz Knecht würdigte Martin Neese vor den Anwesenden als «Mann der ersten Stunde der Selbstregulierung», welcher die Tätigkeiten des VQF in den letzten 20 Jahren massgeblich geprägt habe. Der abtretende Präsident habe sich stets engagiert im Interesse des Finanzplatzes Schweiz, der Vermögensverwaltung und des Parabankensektors eingebracht. Für den langjährigen, unermüdlichen und stets von hoher Sachkompetenz geprägten Einsatz gebührt Martin Neese grosser Dank, wie Heinz Knecht betonte.
Wechsel im Präsidium der Aufsichtskommission
Der bevorstehende Paradigmenwechsel in der Finanzaufsicht hat auch Folgen für die Aufsichtskommission (AK), die es in ihrer heutigen Form unter dem künftigen Aufsichtssystem nicht mehr geben wird. Stephan Ochsner, seit 2014 Präsident der Aufsichtskommission, hat vor diesem Hintergrund beschlossen, sein Mandat beim VQF per 16. Mai 2019 zu beenden und sich wieder ganz seiner Tätigkeit als beratender Anwalt zu widmen. Der Vorstand des VQF dankt Stephan Ochsner für seine wertvollen Dienste. Seine Nachfolge übernimmt Miriam Chiara Di Natale, die per sofort als Präsidentin der Aufsichtskommission amten wird.
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